taijiquan, tàijí quán, t’ai chi ch’uan und tai chi chuan sind unterschiedliche Bezeichnungen für ein und dieselbe Bewegungs- bzw. (innere) Kampfkunst, die in westlichen Ländern auch als „Schattenboxen“ bekannt ist. Grundprinzip ist das Zusammenspiel der polaren Gegensätze Ying und Yang.

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Tai Chi Chuan Historie - Zhang Sanfeng

Die Grundlagen des Taijiquan sind über 5000 Jahre alt und greifen auf einen der ältesten chinesischen Texte, das „I Ging“, zurück.
Erst im 12. Jahrhundert schrieb Meister Zang Sanfeng die Grundsätze der Kampfkunst in einer Fabel nieder:

In der Beobachtung eines Kampfes zwischen einem Kranich und einer Schlange entstanden die Grundsätze der Tai Chi Grundform. Dabei griff der Kranich mit seinem Schnabel die Schlange an, die wendig allen Angriffen geschickt auswich, um ihrerseits gezielt die Schwachstellen des Kranichs anzugreifen. Der Kranich musste vor seinen Schnabelhieben immer wieder innehalten, wohingegen die Schlange zum Ausweichen und Angreifen in ständiger Bewegung war und schlussendlich den Kampf gewann.

Diese Bewegungsabläufe wurden in verschiedenen Stilen über Generationen zur Verteidigung (nicht zum Angriff) von chinesischen Familien eingesetzt und im Geheimen weitergegeben. Jede Bewegung wurde dabei einzeln entwickelt, erforscht und bei Bewährung in den Bewegungsablauf integriert. Dabei ist allen Stilen gemein, dass die innere Kraft weit mehr vermag als die reine Muskelkraft.

Wörtlich übersetzt bedeutet Taiji „das höchste Prinzip“, einen wachen Geist und einen starken Körper. Diese Qualitäten sind besonders in unserer heutigen Leistungsgesellschaft von unschätzbarem Wert. Ständige Erreichbarkeit, Nervosität, Druck und Stress erfordern innere Ruhe und Gelassenheit sowie die Fähigkeit mit Veränderungen angemessen umzugehen. Ziel ist, es gar nicht erst zum Kampf kommen zu lassen.